Mein Depot – Teil 2

Hallo erneut auf meinem Blog. Ich lasse euch nicht zu lange warten, hier der zweite Teil meiner Depotanalyse.
Zunächst nochmal der Screenshot aus meinem PortfolioPerformance.

Zuletzt bin ich auf Reiseaktien und meine Cash-Reserve eingegangen. Nun möchte ich auf andere große Positionen eingehen, die auch zum großen Teil für eine langfristige Haltedauer in meinem Depot liegen.

Henkel: Henkel ist dank langfristigem stabilen Gewinnwachstum sowie stabilen Umsätzen und einem riesigen Burggraben in meinen Augen eine stabile Qualitätsaktie. Man kann diesem Unternehmen beim persönlichen Konsum kaum aus dem Weg gehen. Ich persönlich nutze „Schauma“-Shampoo, „Persil“-Waschmittel und tatsächlich auch „Somat“-Tabs für die Spülmaschine. Ich erwähne oder nutze das nicht, weil ich in Henkel investiert bin. Ich nutze diese Produkte schon lange. Erst als ich das Unternehmen Henkel analysiert habe, ist mir aufgefallen, wie viele Produkte ich von dieser Firma konsumiere. Da nicht nur ich, sondern auch viele Freunde und Bekannte auch diese Marken verwenden, habe ich bei dieser Investition ein gutes Gefühl. Sobald meine Cash-Reserve wieder etwas höher ist, werde ich definitiv nachinvestieren. Ich möchte noch mehr Anteile an diesem Qualitativ hochwertigen Unternehmen erwerben.
Diese Aktie liegt in meinem Altersvorsorge-Depot. Ich habe (aktuell) nicht vor, diese Aktie zu verkaufen.

HeidelbergCement: HeidelbergCement ist eines der Weltweit größten Baustoffunternehmen. Das Unternehmen ist in vielen Ländern auf der ganzen Welt präsent. Daher halte ich das Unternehmen für sehr stabil. Es ist in meinen Augen ebenfalls um eine Qualitätsaktie.
Zwar ist die Gewinnsteigerung kaum vorhanden bzw. schwanken die Gewinne sehr stark, doch halte ich das Risiko eines großen bzw. sogar Totalverlustes für relativ gering. Es wird niemals von heute auf morgen ein solches Unternehmen pleite gehen. Das wird man vorher durch Filialen bzw. Standortschließungen merken. Da dies aktuell nicht der Fall ist, nehme ich gern langfristig eine Dividende mit.
Sollte sich jedoch abzeichnen, dass das Baugewerbe generell an Relevanz verliert, werde ich diese Aktien rechtzeitig verkaufen. Ich befürchte, dass dies aufgrund der sich jetzt schon abzeichnenden Grundstücksknappheit irgendwann der Fall sein wird. Aktuell boomt die Branche (abgesehen von der Corona-Krise) jedoch, weshalb ich dort noch eine Weile investiert bleiben möchte.

Apple: Für viele ist es mehr als nur ein Unternehmen, für manche ist es sogar etwas wie eine Religion. Ich selbst schreibe diesen Beitrag gerade auf meinem Macbook, während ich ab und an mal eine WhatsApp auf meinem iPhone tippe. Auf dem Fahrrad höre ich Bücher oder Podcasts auf meinen AirPods.
Ihr merkt: Ich selbst stecke bei Apple tief im Konsum. Warum? Die Produkte sind untereinander einfach sehr kompatibel. Wenn man einmal in diesem Universum drin ist, bleibt man meistens auch und kauft immer wieder neue Produkte. Dies soll keine Werbung sein, lediglich meine Meinung.
Ich selbst halte Apple für ein solides und langfristig relevantes Technologieunternehmen. Natürlich kann man auf die Vergangenheit verweisen, man schaue sich Nokia an. Nokia hätte sich damals niemand vom Markt weg denken können. Wer besitzt heute ein Nokia Handy? – Die Marktanteile sind extrem gering. Da wurde einfach die Chance verpasst, die andere Unternehmen genutzt haben.
Warum halte ich Apple also für langfristig relevant und solide?
Der Markt hat sich gewandelt. Apple bindet seine Kunden an sich durch einfachen Wechsel zu Apple-Geräten bzw. auch durch tolle Möglichkeiten der Synchronisation und Kommunikation mit anderen Apple-Geräten. Entweder geht Apple mit dem Trend, oder entwickelt selber neu. Man investiert in eigene Chip-Entwicklung und macht sich unabhängig von anderen Lieferanten.
Ich sehe hier nicht nur ein stabiles Unternehmen, sondern immer noch eine Chance auf großes Umsatz und Gewinnwachstum. Vor allem letzteres, wenn man sich von Lieferanten unabhängiger macht und auch einzelne Komponenten selbst entwickelt.
Apple ist definitiv in meinem mittel- bis langfristigen Depot. Ich ärgere mich ein wenig, dass ich nicht im Crash noch nachgekauft habe, allerdings war Apple nicht so stark vom Crash betroffen wie andere Unternehmen. Da werde ich kurzfristig von einem stärkeren Turnaround profitieren.

Brookfield Renewable Partners: Dieses Unternehmen setzt auf erneuerbare Energie – in diesem Fall vor allem Wasserkraftwerke. Brookfield besitzt bereits einige, sehr wartungsarme Wasserkraftwerke, die einen stabilen Gewinn erwirtschaften. Durch die zunehmende Förderung von erneuerbarer Energie und die immer weiter steigenden Strompreise wird dieses Unternehmen voraussichtlich langfristig seine Gewinne steigern können.
Eigentlich sollte diese Aktie für mein langfristiges Depot sein – das hat leider nicht geklappt.
Aufgrund einer Entscheidung von Clearstream, die auch ausländische Aktien an die Deutsche Börse bringen, wird Brookfield nun bei deutschen Brokern nicht mehr gelistet. Ich habe hiermit aktuell eine Geisteraktie im Depot. Ich kann weder nachkaufen, noch verkaufen. Sie liegt einfach da.
Ich weiß nicht, ob und wann diese Aktie irgendwann wieder in Deutschland handelbar sein wird, daher möchte ich es einfach los werden. Ich werde nun meine Anteile dessen auf einen anderen Broker übertragen, der in Toronto einen Börsenplatz hat und dort handelt. Das ist zwar mit immensen Gebühren verbunden, jedoch gleiche ich das durch die Kursgewinne wieder aus.
Der Aufwand, ein weiteres Depot nur für dieses Unternehmen zu führen ist mir zu groß. So gern ich es halten möchte, wird es bald aus meinem Depot verschwinden.

Rational AG: Gastronomie? Corona-Krise? Sehr ihr einen Zusammenhang?
Die Rational AG produziert Küchengeräte für die Gastronomie. Das sind Multifunktionsgeräte, die in verschiedenen Fächern verschiedene Zutaten/Gerichte auf dem perfekten Garpunkt bringt – völlig automatisch.
Der Zusammenhang mit der Corona-Krise? Eine längere Zeit waren die Gastro-Betriebe geschlossen. Damit wurde auch die Rational-AG extrem abgestraft. Natürlich sind die Bestellungen zunächst zurück gegangen und der Verbrauch von Material und Ersatzteilen gesunken, da die Geräte einfach nicht genutzt wurden. Durch die Lockerungen wurde das jedoch bereits relativiert – langfristig gesehen, wird sich an der Markstellung und dem Gebrauch dieser Geräte nichts ändern. Ich denke sogar eher, dass aufgrund der Patente und Technologien die Rational besitzt, die Marktanteile bzw. der Umsatz und der Gewinn steigen werden.
Ich habe hier einfach die Chance eines günstiges Einstieges genutzt und möchte diese Anteile langfristig in meinem Depot behalten.
Hier auch der Tip an euch: Noch immer ist die Firma von Ihrem letzten Allzeithoch entfernt. Ich sehe hier langfristiges stabiles Wachstum und damit ein übersteigen dieses Allzeithochs. Schaut euch daher unbedingt dieses Unternehmen an, vielleicht ist ein Investor auch für euch sinnvoll.

Berkshire Hathaway: Dieses Unternehmen habe ich nie analysiert. Ich habe hier nach dem Bauchgefühl gehandelt. Normalerweise sollte man das nicht tun, es war jedoch einer meiner ersten Aktienkäufe. Ich habe als junger Aktionär zunächst nur Warren Buffett gesehen, den ich auch als Vorbild bezeichnen könnte. Ich wollte von seinem Erfolg profitieren. Da es nur ca. 3% von meinem Depot ausmacht, und meine kurzen Recherchen zu dem Unternehmen und der Handlungen sehr positiv ausgefallen sind, halte ich es in meinem Depot.
Wenn ich irgendwann nachinvestiere, werde ich auch noch eine Analyse dazu machen.

Ich hoffe ich konnte euch hiermit erneut mein Depot und meine Entscheidungen näher bringen, damit ihr in der Lage seid, euch selber ein sinnvolles und stabiles Depot aufzubauen.
Ich werde mich demnächst mit zwei weiteren Teilen zu dieser Beitragsserie melden, bevor es in die regelmäßigen Depotupdates geht.
Alles in einem Beitrag abzuhandeln wäre zu viel – man braucht auch mal eine Pause 😉