Dividende, die auf deinem Konto blubbert.
PepsiCo verbindet nahezu jeder mit der Pepsi Cola, eventuell noch mit den Marken 7Up und Mirinda. Was kaum jemand weiß – das ist noch lange nicht alles. Es gehören im Getränkesektor z.B. noch Rockstar Energy, Punica, Lipton (als Joint-Venture mit Unilever) und Schwip Schwapp dazu. Außerdem hat man mit Lays und Doritos noch zwei bekannte Snack Marken mit an Bord. Das gemeinsam gibt schon die Grundlage für eine gute Party zuhause – Getränke und Snacks. Doch nicht nur für Partys, auch für Filmeabende oder einfach mal so. Konsumenten dieser Marken gibt es extrem viele – ich kenne niemanden, der noch nichts von einer dieser Marken konsumiert hat. Darunter gibt es sehr treue, aber auch gelegentliche Kunden/Konsumenten. Einige FastFood Ketten haben z.B. Verträge mit PepsiCo, während andere diese mit Coca-Cola haben. So ist man bei einem Besuch bei einer jeweiligen Kette zum Konsum dieser Produkte gezwungen. Subway z.B. ist mir im Kopf geblieben als Anbieter von PepsiCo Produkten. Abgesehen von den Getränken kann man z.B. als Nachtisch auch eine kleine Tüte Lays oder Doritos bekommen.
Geschichte des Unternehmens
Gegründet wurde die Firma Pepsi-Cola von einem Apotheker im Jahr 1898. Im Jahr 1983 startete er bereits die Produktion besagter Cola und verkaufte sie an seine Kunden. Während Pepsi im Verlauf der Zeit mehrfach kurz vor dem Konkurs stand und sich noch nicht weltweit richtig durchsetzen konnte, startete man im Jahr 1930 endlich durch. Man etablierte sich als Billigmarke – man verkaufte sein Getränk zum gleichen Preis wieder Konkurrent Coca-Cola, allerdings in doppelt so großen Flaschen! Den deutschen Markt eroberte man so richtig ab dem Jahre 1946 mit einer Abfüllanlage in Aschaffenburg. Diese war zunächst für die Abfüllung des Getränks für Amerikanische Militärs. 1952 gründete man die Pepsi-Cola GmbH in Deutschland. Bereits 1965 gehörte durch eine Fusion die Marke Lays zum Produktportfolio der PepsiCo. 1969 und 1970 wurden die beiden Getränke Schwip Schwap Cola-Mix sowie Mirinda eingeführt (letztere schmeckt mir persönlich besonders gut). Im Jahr 1975 verkaufte man erstmalig eine Zucker reduzierte Variante “Pepsi leicht”. Später im Jahr 1986 wurde 7Up übernommen. Im Jahr 2005 übernahm man Punica, seit 2008 produziert und vertreibt PepsiCo auch die Marke Lipton – in einem Joint-Venture mit Unilever. Im Jahr 2010 übernahm man den nationalen Vertrieb von Rockstar Energy. Bereits im Jahr 2015 begann die Partnerschaft mit der Radeberger Gruppe, welche 2019 vertieft wurde – seitdem hat die Radeberger Gruppe den Vertrieb in ganz Deutschland übernommen. 2016 wurden Lays eingeführt, 2017 kamen noch Alvalle und Naked dazu.
Produkte, Ziele und Trends
Das Produktportfolio geht bereits aus der Geschichte und dem Vorbericht sowie dem Titelbild hervor. Insgesamt ist es in meinen Augen sehr weitreichend, da es nicht nur Getränke, sondern auch Snacks beinhaltet. Hierbei möchte man mittel- bis langfristig die Produkte “gesünder” machen, ohne auf Genuss verzichten zu müssen. Dabei strebt PepsiCo die Reduktion des Zuckergehaltes der Getränke an – zu viele Produkten gibt es bereits zuckerfreie Varianten. Doch nicht nur die Getränke sollen “gesünder” werden, auch die Chips und Snacks sollen Salz und Fett reduziert werden. Das passt zu dem Ernährungstrend der jungen Generation. Die Kernziele lauten also: “Reduktion von zugesetztem Zucker, Natrium und gesättigten Fetten.” (Quelle: https://www.pepsico.de/nachhaltigkeit/nachhaltiges-nahrungsmittelsystem/produkte).
Man wirbt außerdem mit einem Blick auf die Landwirtschaft und Wasserbilanz, damit auch eine möglichst positive Wasserbilanz.
Zahlen, Daten, Fakten
Der Aktienkurs von PepsiCo ist z.B. auf Sicht der letzten 10 Jahre meiner Meinung nach gut gelaufen – dafür gibt es allerdings mehrere Gründe. Dazu gleich mehr.
Die Umsätze waren gemäß den Kennzahlen insgesamt leicht Rückläufig, und stiegen dann wieder an. Langfristig wird PepsiCo kein massives Wachstum mehr hinlegen können. Ich schätze, dass PepsiCo etwas über der Inflation wachsen kann, vermutlich bei 3-5% pro Jahr. Ich denke, ein Wachstumstreiber könnten noch Inden und Afrika sein. Natürlich gibt es auch dort schon Produkte von PepsiCo, doch wenn die Menschen dort zu mehr Wohlstand kommen, und es sich “leisten können”, wird auch der Konsum dort ansteigen. Dies wird allerdings den gesamten Markt in diesem Bereich beflügeln.
Schön zu sehen ist, dass der Umsatz pro Aktie langfristig steigt, das deutet auf Aktienrückkäufe hin. – Und das, trotz regelmäßiger Dividendenerhöhungen.
Was uns langfristige Investoren natürlich immer am meisten freut, sind steigende Dividenden. Diese haben wir bei PepsiCo definitiv. Schon sehr lange wird immer wieder die Dividende gesteigert, während die Ausschüttungsquote immer in einem gesunden Rahmen bei unter 80% lag. Vorsicht jedoch: Zuletzt lag diese knapp unter der magischen Grenze. Das bedeutet, es braucht Gewinnwachstum um die Dividenden weiter gesund zu erhöhen.
Wie bereits erwähnt, hat PepsiCo auch Aktien zurückgekauft – das zusätzlich zu den wachsenden Dividenden. Das ist einer der Gründe für den gut gewachsenen Aktienkurs.
Zuletzt möchte ich noch auf die Verschuldung eingehen. Diese finde ich aktuell relativ hoch. Bei dem ungefähr 3,8-Fachen des EBIT sollte man nun den Fokus auf Schuldenabbau setzen. Das ist wirklich ein großer negativer Punkt, in meinen Augen.
Das KGVe liegt bei ungefähr 21,2.
Bewertung
Wie bereits erwähnt rechne ich mit einem Wachstum von 3-5%. Ich bin also auch der Meinung, dass man langfristig die Dividende weiter erhöhen kann. Die Dividendenrendite liegt seit 2009 immer um die 3% – das ist sehr solide. Wenn man gleichzeitig die Kursgewinne einkalkuliert, hat man ein sehr gutes Geschäft gemacht. Das Geschäftsmodell von PepsiCo halte ich für relativ Krisensicher. Konkurrenten sind hauptsächlich Coca-Cola, “Hype-Limos” und einige Discounter-Produkte. Durch den Vertrieb über gewisse Gastronomieketten sichert man sich hier allerdings eine gute Basis. Zudem denke ich, dass die Kunden relativ Markentreu sind. Personen die jetzt Pepsi Cola oder Limonade trinken, werden das sicher auch in einigen Jahren noch tun. “Fancy” Produkte von kleineren Herstellern werden sicher mal den ein oder anderen Kunden klauen, aber nicht dauerhaft. Ich sehe Chancen für den Markt in einigen noch nicht sehr wohlhabenden Ländern. Je mehr Menschen wohlhabend werden, desto mehr werden solche Getränke und Snacks konsumiert.
Ich finde die Schulden und auch das KGVe etwas hoch – lieber würde ich so ein Unternehmen bei einem KGV von unter 15 kaufen. Allerdings ist PepsiCo nach KGVe günstiger bewertet als Coca-Cola. Für mich ist es kein direkter Kauf, sondern wieder eine tolle Aktie für einen Sparplan. Schwankungen nehme ich mit, und kaufe nach. Wenn die Aktie “nahezu” grundlos um 15% korrigiert, werde ich ein kleines Paket nachkaufen. So lange bleibt es bei mir im Sparplan, mit einer recht geringen Sparquote.
Ich Stufe die Aktie als “haltenswert” + kleiner Sparplan ein. – Wie immer ist das allerdings keine Anlageempfehlung.